Geschichte unserer Familie    

 

Die Geschichte unserer Familien

Die Familie Blankenburg hat, obwohl bisher nur ein Teil aufgedeckt ist, eine weitreichende Vergangenheit. Urkundlich finden wir den ersten sicheren Ahnenträger unseres Geschlechtes 1682 im Kirchenbuch von Lichterfelde. Von dem darin erfassten Andres Blankenburg besteht bis zum heutigen Tage eine lückenlose Verbindung. Eine direkte Beziehung zu älteren Blankenburgs in Lichterfelde oder der Umgebung konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden.

Dennoch gab es bereits vor dem Jahr 1682 einen Namensträger. Im sogenannten "Erbregister von Lichterfelde vom Jahre 1614" wird George Blankenburgk als Einhüfner und als der  Lichterfelder Gutsherrschaft erbuntertänig und hofdienstpflichtig aufgeführt. Der Eberswalder Heimatforscher Rudolf Schmidt vertritt in seinem Werk: "Das Finowtal in Sage und Geschichte, Sitte und Brauch", Seite 176, die Auffassung, dass die Familie Blankenburg aus diesem Grund die älteste Lichterfelder Familie ist. Leider lassen sich im Lichterfelder Kirchenbuch vor 1682 keine weiteren Eintragungen finden, da es zeitweise ungenau geführt wurde und ältere Aufzeichnungen im Dreizigjährigen Krieg vernichtet wurden. Aber auch in anderen Unterlagen ist für den Zeitraum vor 1614 und zwischen 1614 und 1682 kein Blankenburg verzeichnet.

 

Der nächste Ahnenträger Andres Blankenbug erscheint erst 1682 im ältesten vorhandenen Lichterfelder Kirchenbuch, das mit seinen Aufzeichnungen im Jahre 1598 beginnt. Leider sind die Kirchenbücher für die Zeiten des Dreißigjährigen Krieges nicht mehr vorhanden, bzw. nicht ordentlich geführt worden. So mancher Hinweis und so manche wichtige Urkunde sind damit der Familienforschung entzogen. Desgleichen gibt auch das mittelmärkische Schoßkataster vom Jahre 1624, das sich im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin-Dahlem befindet, keine Auskunft: es bringt nur die Gattungen der Untertanen und ihre Abgaben, keinerlei Namen! Trotz allem dürfte feststehen, dass die Familie Blankenburg, deren Nachkommen wir sind, seit 1614 in Lichterfelde ansässig gewesen ist.  Es dürfte somit wohl kaum einem Zweifel unterliegen, diesen George Blanckenburgk in Lichterfelde als unseren ältesten nachweisbaren Vorfahren anzusehen, zumal nach den Forschungsergebnissen eine andere Familie Blankenburg in Lichterfelde nicht ansässig gewesen ist und die Verbreitung und Ausdehnung unseres Geschlechtes im Dorfe Lichterfelde und über dasselbe hinaus erst in späterer Zeit sich vollzogen hat.

Weitere Forschungen ergaben, dass die ursprüngliche Heimat unseres Geschlechtes wohl nicht in Lichterfelde sondern in Ruhlsdorf bei Zerpenschleuse (Niederbarnim) zu suchen ist. In dem genannten Lichterfelder Kirchenbuche steht unter dem 6.May 1599 nachstehender Vermerk eingetragen:

Joachim Sager und Ursula Blankenhorgs Peter Blankenborg von Ruhlstdorfs Tochter

Joachim Schröder mit Anna Blankenburgs, Martin Dünows hinterrlassenen Wittib vertraut.

Ferner unter dem 17.November 1605:

Peter Koppe mit Ursula Blankenborg Vidua ( Witwe ) Joachim Sagers vertraut.

Hieraus geht einwandfrei hervor, daß in Ruhlsdorf bereits ein Geschlecht Blankenburg ansässig war, während für Lichterfelde noch jegliche Aufzeichnung für Geburt, Taufe, Copulation, Tod und Begräbnis fehlt. Es hat also eine Ursula Blankenborg aus Ruhlsdorf nach Lichterfelde geheiratet und sich einen Lichterfelder Einwohner zum Ehegatten genommen. Leider bestehen die Kirchenbücher für den Ort Ruhlsdorf, der damals pfarramtlich zu Prenden bei Lanke (Niederbarnim) gehörte, auch nicht mehr. Sie sind im Jahre 1674 von den Schweden "entfernt", wie es in einem Bericht heißt, worden. Doch trotz aller Wirrnisse haben sich in Ruhlsdorf noch bis auf den heutigen Tag gleichfalls mehrere Familien Blankenburg erhalten. Eine Verbindung unseres Geschlechtes mit den Ruhlsdorfer Familien ließ sich jedoch durch den Verlust der Kirchenbücher urkundlich nicht mehr nachweisen.

Die ersten Blätter dieses ältesten noch vorhandenen Lichterfelder Kirchenbuches enthalten jedoch außer vorseitigen Eintragungen noch weitere Aufzeichnungen in den verschiedensten Jahren dahingehend, dass weiterhin Ruhlsdorfer Mädchen nach Lichterfelde hin geheiratet haben und dorthin übergesiedelt sind. Auch unter den Paten sind oftmals Ruhlsdorfer Einwohner aufgeführt. Es dürfte nun der Fall eingetreten sein, dass auch ein männlicher Namensträger von Ruhlsdorf nach Lichterfelde übergesiedelt ist. Ein Grund könnte in der Pest liegen, die Ende 16. Jahrhunderts verheerend in Brandenburg gewütet hat. So mancher Hüfnerhof mag verlassen dagelegen haben. Anzunehmen ist, dass der damalige Lichterfelder Grundherr Arndt von Sparr ( 1567 — 1614 )‚ zu dessen Besitz Prenden-Ruhlsdorf ebenfalls gehörte, Bauern aus Ruhlsdorf kommen ließ, um seine wüsten Höfe wieder in Stand zu setzen. Unterstützt wird diese Annahme durch E.Fidizin. So schreibt er in seiner "Geschichte des Kreises Oberbarnim":

"Im 16. Jahrhundert wurden von den v. Sparr 4 Höfe mit 11 Hufen ausgekauft und zum Rittergute gehörten, nach dem Schoßkatastor von Jahre 1624, nunmehr 23 befreite Hufen."

 

 

 

 

 
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